Donnerstag, 8. Juli 2010

Chronik der islamischen Toleranz

Die Rushdie-Regeln

Original-Text:
Koenraad Elst: The Rushdie Rules,
The Middle east Quarterly Juni 1998
http://www.meforum.org/article/395

Nach dem Edikt von Khomeini gegen Salman Rushdie hat sich die Zahl der Attacken gegen Islam-Dissidenten beträchtlich vervielfacht.

Gewalt im Zusammenhang mit der Rushdie-Fatwa

Teheran hat sich immer an die islamische Correctness gehalten und erklärt, dass die Fatwa gegen Rushdie nicht aufgehoben werden könne. Sayed Husayn Musavian, ein iranischer Gesandter, spielte das ganze gegenüber westlichen Politikern lediglich herunter und sagte, die Fatwa sei nur Ausdruck von etwas gewesen, das seit 1400 Jahren „Teil des Islam“ sei, dem der ganze Respekt des Westens gilt.

Das iranische Regime verlieh der Fatwa noch mehr Glaubwürdigkeit durch Hinrichtungen von Dissidenten innerhalb des Landes, tötete Dutzende von Iranern im Exil, so den Musiker Fereydun Farokhzad in Bonn2 und den Kolumnisten Mustafa Jehan im christlichen Sektor von Beirut3

Zwischen 1980 und 1996 tötete das Regime 33 Oppositionelle im Exil. 4

Der Fall, der am direktesten mit Rushdie zusammenhing, war die tödliche Attacke auf dem Campus der Tsukuba University 1991 gegen Hitoshi Igarashi, einen japanischen Literaturprofessor mit Verbindungen zum vorrevolutionären Iran und ebenso Übersetzer der “Satanischen Verse.” 5

Japanische Moslems klatschten Beifall zum Mord und erklärten, das „selbst wenn der Mord nicht von einem Muslim begangen worden sei, Gott dafür gesorgt habe, dass Igarashi bekommen habe, was er verdient habe.”6

Messerattacken gegen zwei andere Rushdie-Übersetzer, Ettore Capriolo für die italienische Ausgabe und William Nygaard für die norwegische, verletzten diese schwer.

Nygaard erklärte an der Frankfurter Buchmesse 1994, die einzige korrekte Antwort an die Terroristen sei es, standhaft für die Freiheit einzustehen, und dass seine Weise, das zu tun, darin bestehe, noch eine anderes blasphemisches Buch zu übersetzen, das von Taslima Nasreen, „Schande“.7

Ein prominenter Muslim, der für die Satanischen Verse leiden musste, insbesondere weil er gegen die Fatwa protestiert hatte, war Mushir-ul-Hasan, Vizekanzler von Jamia Millia Islamia, der moslemischen Universität von Delhi. Er sagte zu einem Interviewer: "Ich denke, die Fatwa sollte aufgehoben werden. Ich denke, jede Person hat ein Recht, gehört und gelesen zu werden.“ 8 Er zeigte zwar keine Sympathie für den Inhalt des Buches, wurde aber über Nacht das Objekt einer bösartigen Kampagne von Seiten der meisten Studenten und einiger Professoren von Jamia Millia.

Obwohl er einknickte, sich entschuldigte und sagte, er habe niemals gemeint, dass die Fatwa aufgehoben werden sollte, musste er der Universität fernbleiben. Als er sich wieder zeigte, wurde er spitalreif geschlagen.

Das Resultat dieses Terrors ist klar: Kritiker des Islam leben in Furcht oder fühlen sich zur Selbstzensur genötigt. Eine Reihe von Büchern zu Islam, selbst seriöse wichtige Werke, werden nun unter Pseudonym veröffentlicht.

Ein Moslem-Apostat publizierte seine fundierte säkular-humanistische Islamkritik “Why I Am Not a Muslim”, unter einem falschen Namen.9 (Ibn Warraq.)

So auch Alexandre del Valle, der nationalistische französische Autor von “Islamism and the United States: An Alliance against Europe, worin Amerikas Druck auf die europäische Union als eine Verschwörung angesehen wird, um die Türkei zuzulassen mitsamt ihrer Unterstützung Amerikas zugunsten der bosnischen Moslems.10

  • (Anm.d. Übers.: Von Alexandre del Valle erschien am 18.10.2001 der Artikel: „Europas Zivilisation ist in Todesgefahr" in der Schweizer „Weltwoche“: Europas Zivilisation ist in Todesgefahr)

TÜRKEI

In der Türkei töteten militante Moslems den Journalisten Çetin Emec (1990), Turan Dursun (1990), den iranischen Dissidenten im Exil Ali Akbar Gorbani (alias Mansour Amini, 1992), und den führenden linken Journalisten Uğur Mumcu (1993). Diese Morde wurden wahrscheinlich von der Islamischen Aktions-Gruppe ausgeführt; 1993 verhaftete die Regierung 19 Mitglieder der Gruppe.11

Toktamis Ateş, ein links-säkularer Kolumnist für die Tageszeitung Cumhuriyet, entging dem Tod, als die Polizei eine Zeitbombe unter dem Tisch in einer Istanbuler Buchhandlung entdeckte, wo er Autogramme geben sollte.12

Eine Kulturkonferenz zum Gedenken an Pir Sultan Abdal, einen Dichter, der auch “Der erste Sozialist der Türkei” genannt wurde, fand im Juli 1993 in Sivas statt, wo er 1590 gehängt worden war. 13 Unter den Teilnehmern waren der Autor Aziz Nesin, ein Marxist, der einmal erklärt hatte, „der tausendjährigen Tyrannei des Koran sollte ein Ende bereitet werden," und dass Moslems “sich nicht von so einem antiquierten Buch leiten lassen sollten”14 und der auch die Satanischen Verse ins Türkische übersetzt hatte.
Die meisten Teilnehmer der Konferenz waren Aleviten. Aus Protest gegen das Treffen zerstörte ein Mob ein Statue von Abdal und verlangte die Auslieferung von Nesin zur Exekution. Da dies nicht geschah, stürmte die Menge das Konferenz-Hotel, setzte das Gebäude in Brand und hinderte die Feuerwehr am Löschen des Brandes.
Das Ergebnis waren 37 tote Konferenz-Teilnehmer.

Obwohl Nesin dem Tod entkam, klagte ihn der Staatsanwalt Nusrat Demiral der “Provokation” an und damit als den Hauptschuldigen für die mörderischen Ausschreitungen. 15

Obwohl eine Viertelmillion Türken gegen den radikalen Islam demonstrierten ("die Türkei wird niemals Iran”) beim Trauerzug für Uğur Mumcu,16 verbietet die türkische Regierung mit steigendem islamischem Druck manchmal islamkritische Bücher. Wegen Beleidigung des Islam und des Propheten Mohammed verbot sie Ilhan Arsal's Stories about the Shari`a, ein Buch über die historische Basis des islamischen Rechts. Auf die Frage, ob modernes Verhalten auf alten und manchmal komischen Ereignissen basieren sollte, antwortete der Autor, er wolle nur, dass die Türken etwas über die Scharia erführen, und dass er einfach nur authentisches islamisches Material zur öffentlichen Kenntnis bringe. "Die meisten Zitate sind aus Publikationen des Ministeriums für Religiöse Angelegenheiten"17

ÄGYPTEN

Ägypten hat eine Geschichte von islamischer Gewalt, die selbst den berühmtesten Schriftsteller der Landes traf, den Nobelpreisträger Nagib Mahfouz, der bei einem Attentat im Oktober 1994 mit dem Messer schwer am Nacken verletzt wurde.

Der Liberale Moslem Farag Foda, ein langjähriger Kritiker der Fundamentalisten, wurde im Juni 1992 ermordet; sein Sohn und andere in der Nähe wurden schwer verwundet. Während des Prozesses gegen einige Verdächtige des Mordanschlags gegen Foda verteidigten Experten als Zeugen die Hinrichtung von Apostaten und Gotteslästeren.

Die des Mordes an Foda Angeklagten wurden vor Gericht von Sheikh Ahmad Ghazali verteidigt, einem der ältesten Theologen Ägyptens. Er lehrt an der Al-Azhar und ist damit Staatsangestellter. Mr. Ghazali erklärte vor dem Gericht, dass Mr. Foda und Säkularisten wie er Apostaten seien, die getötet werden müssten.
Wenn die Regierung das nicht mache, dann seien einzelne Personen frei es zu tun.18

Islamisten töteten westliche Touristen bei vielen Anschlägen, darunter dem bekanntesten von Luxor 1997.

Das hat den doppelten Zweck, die Einnahmen aus dem Tourismus zu schädigen und die Besucher der pharaonischen “Götzen-Tempel” zu strafen, die die Ägypter daran erinnerten, dass ihre glorreichste Vergangenheit die heidnische war. Bombenanschläge gegen den berühmten Tempel von Karnak 1992 heizten noch Forderungen wie die nach der Zerstörung der Sphinx und anderer Altertümer an.19

Ägyptische Gerichte versuchten einen mittleren Kurs zu steuern zwischen rein islamischen Verdikten (Todesstrafe für Apostasie) und einem nach aussen gerichteten milden Gesicht für die übrigen Welt. Aus diesem Grund wurde ‘Ala' Hamid, Autor eines Textes von Voltaire,20 nicht zum Toder verurteilt, sondern zu acht Jahren Gefängnis wegen Blasphemie21
Sein Verleger, Muhammad Madbuli, ein Islamkritiker, der der Religion als einer “Mythenfabikation” den Rücken kehrte, erhielt dasselbe Urteil zusammen mit dem Drucker des Buches von Hamid. 22
Hamid hatte soviel Ärger nicht erwartet: "Mein einziges Verbrechen besteht darin, dass ich mir selber zu denken erlaubte."23

Ebenfalls nicht zum Tode wegen Apostasie verurteilt wurde Nasr Hamid Abu Zayd, ein reformistischer Moslem und Literaturprofessor, aber seine Ehe wurde als aufgelöst erklärt aufgrund der Scharia, die einer Muslima verbietet, mit einem Nicht-Moslem verheiratet zu sein.24
Zum Glück für das Paar lud die Universität Leiden in Holland die beiden ein, dort zu lehren und ersparte ihnen so für eine paar Jahre weitere Unannehmlichkeiten.


Selbst im Westen zu leben bedeutet jedoch noch keine Sicherheit für ägyptische Dissidenten. Unbekannte Angreifer erschossen Makin Morcos, einen ägyptischen Immigranten in Australien, nachdem eine Radiostation seine Kritik an islamischen Militanten wegen Belästigungen und Ermordung von koptischen Christen in Ägypten gesendet hatte.25

Zensur ist zu einem Joint Venture des ägyptischen Staates und der Wächter der Orthodoxie geworden. Ein fundametalistischer Parlamentsabgeordneter, Jalal Gharib, verlangte und erhielt 1994 eine Zusicherung vom Kulturminister Faruq Husni, dass ein Komitee islamischer Gelehrter von der al Azhar, der theologischen Akademie, hinfort alle zur Veröffentlichung bestimmten Bücher prüfen und gegf. zurückweisen dürfe. 26

Dieses Abkommen bestätigte nur ein Privileg, das die Al Azhar schon viele Male in der Vergangenheit ausgeübt hatte. Am spektakulärsten, als sie Nagib Mahfouz's 1959 erschienene Roman Children of Gabalawi,27 mit der Begründung verbot, er enthalte „beleidigende“ Stellen gegen Gott und die Propheten.28

1996 veröffentlichte ‘Abdullah Kamal, ein Journalist bei der Wochenzeitschrift Ruz al-Yusuf, ein Buch mit dem Titel „Eine psychologische Analyse von Propheten.“ Sheikh Muhammad Sayyid at-Tantawi, an der Spitze der Al Azhar, nannte das Buch “blasphemisch”, mit der Begründung, dass die "Islamische Lehre keine Beschreibung der göttlichen Gesandten erlaube in einer Form, die deren religiöse Position untergrabe. Es sei die Aufgabe der Al Azhar und anderer religiöser Institutionen, solche sündigen Gedanken zu korrigieren.“ Die Regierung verbot pflichtschuldigst das Buch und konfiszierte alle unverkauften Exemplare. 29

ALGERIEN

Von frei denkenden Journalisten bis zu Frauen mit westlicher Kleidung wurden in Algerien viele angebliche Feinde des Islam umgebracht. Allein das Jahr 1993 verzeichnet solche Opfer wie den Berber-Schriftsteller Tahar Djaout, erschossen, als er aus dem algerischen Büro von The Secularist Weekly kam; den politischen Wissenschaftler Muhammad Boukhobza, dem die Kehle durchgeschnitten; den Soziologen und Dichter Yusuf Sebti, dem ebenfalls die Kehle durchgeschnitten wurde, 30 und den politischen Wissenschaftler Djillali Lyabès, den Schriftsteller Hafidh Senhadri, sowie und den Arzt und Schriftsteller Laadi Flici.31

Der Zeitungsleser Tayeb Bouterfis wurde in der Nähe seiner Wohnung in Baraki ausserhalb von Algier erschossen, im Oktober 1994.32 Der Stückschreiber Abdelkader Alloula wurde erschossen in Oran.33 Said Mekbel starb am 4. Dezember 1994 an seinen Schusswunden, der 24ste Journalist, der von den Islamisten seit 1992 getötet wurde; sein letzter Artikel, der sich in seinem Computer fand, beschreibt einige der Strategien, die er anwandte, um die Terroristen über seinen Aufenthalt zu täuschen34

Die islamische Terror-Kampagne erstreckt sich auch auf Westler, säkulare und religiöse. Eine Bombe tötete Bischof Pierre Claverie von Oran 1996, zusammen mit seinem Chauffeur,35 womit er zum neunzehnten Opfer unter den katholischen Priestern wurde, die seit 1992 getötet wurden. Zu den anderen Opfern gehörten Father Charles Deckers, ein belgischer Pionier des Muslimisch-christlichen Dialogs. Terror von seiten der mysteriösen Groupe Islamique Armée (GIA) traf in der Folge unverschleierte Schulmädchen, berufstätige Frauen und ganze Dörfer, sowie Ziele ausserhalb des Landes.

UNBERICHTETE FÄLLE

Die obige Liste der Opfer der islamistischen Bücherverbieter und Blasphemie-Rächer ist bei weitem nicht vollständig. Zunächst finden in vielen Fällen leichtere Formen der Unterdrückung statt und ziehen keine internationale Aufmerksamkeit auf sich. In den VAE wurden elf Inder zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie am 28. Mai 1992 ein Stück aufgeführt hatten, Shavamtîni Urumbukal (Malayalam: "Ameisenfest auf einem Kadaver), das angeblich blasphemische Stellen enthielt.36 Das preisgekrönte Stück, geschrieben 1981-82 von Karthikeyan Padiyath, und oft aufgeführt unter viel Beifall in ganz Kerala, "ist eine Sozialkomödie über die Nachfolger von Christus, Prophet Muhammad und Karl Marx."37

In vielen Fällen gibt es keine gerichtliche Verfolgung noch physische Gewalt, aber die Leute werden mit finanziellen oder beruflichen Konsequenzen bedroht, wegen kleinerer „Vergehen“. So wurde zum Beispiel ein Schulvorsteher in Indien zum Rücktritt gezwungen, weil er den Schülern erlaubt hatte, ein Stück aufzuführen, das Szenen aus dem Leben einer Hindufamilie darstellte.38 In diesem Fall gilt der blosse Ausdruck von anteilnehmendem Interesse an heidnischen Nachbarn als ein Verstoss, der bestraft werden muss.

Auch über gravierendere Fälle wird nicht berichtet. In Saudi Arabien wurde 1992 der junge Dichter Sadiq ‘Abd al-Karim Milalla enthauptet, weil er erklärt hatte, der Islam sei eine falsche Religion, der Prophet sei ein Scharlatan und der Koran sei Mohammeds eigenes Werk.39 Ebenso wurde ein christlicher Prediger von den Philippinen zum Tode verurteilt, weil er versucht habe, Moslems zu konvertieren.40 Das Medieninteresse an diesen Fällen war minimal, vielleicht weil Saudi Arabien ein zentraler Verbündeter des Westens ist.


Bassam Tibi aus Syrien, Professor in Deutschland, machte auf die vielen Fälle “kritischer Moslems in Algerien, Ägypten oder der Türkei, die verfolgt oder sogar umgebracht wurden von Fundamentalisten und über die die Weltöffentlichkeit niemals informiert wird, aufmerksam. In einer fundamentalistischen Umgebung ist es ein Risiko, Moslem und Intellektueller zu sein, weil die Peitsche der Scharia keine Meinungsfreiheit duldet."41


Ähnlich bemerkt Rachid Boudjedra aus Algerien, dass die internationalen Medien nur über ausgewählte Fälle berichten: "Als Farag Foda umgebracht wurde, konnte man sie kurzfristig zu berichten überzeugen, aber auch schon vor Foda wurden viele Intellektuelle in Kairo und Alexandria von Fanatikern getötet."42

ZENSUR IN EUROPA

Liberale Moslems und Abtrünnige vom Islam sind wohl die Hauptziele der bewaffneten Islamisten, aber sie sind nicht die einzigen. Nicht-Moslems sind auch manchmal Opfer. Im März 1989 trat die französische Sängerin Véronique Sanson mit einem Song mit dem Titel Allah auf in einer Show-Serie in der Pariser Olympia-Halle. Der Song beginnt mit der Geschichte einer libanesischen Suicid-Bomberin und fleht Gott an:

Allah, wozu das Feuer und der Donner?
Wozu führst du diesen Krieg? Bist du es den sie dazu brauchen?
Kämpfen sie in deinem Namen?
Ich an deiner Stelle wäre
Nicht besonders stolz.43

Nach nur einer Vorstellung erhielt Sanson Mord-Drohungen und nahm den Song sofort aus ihrem Programm. "Ich habe nicht so sehr Angst um mich selber. Aber ich kann riskieren, das Leben meiner Musiker zu gefährden und von Tausenden von Zuhörern."44

Jedoch als Hauptbremse für die kritische Diskussion des Islam im Westen wirken sich weniger die physischen Drohungen aus als vielmehr die subtilen und weniger subtilen Formen der Zensur. Westler, die Kritisches über den Islam zu sagen haben, kommen nicht mehr für eine Anstellung in Frage. Der französische Staatsbeamte Jean-Claude Barreau, Chef der Administration für die Integration der Immigranten, wurde 1991 entlassen, weil er ein Buch veröffentlicht hatte, in dem er die "goldene Legende" der “grossen Islamischen Zivilisation" in Frage stellte, die nur geglaubt werde, weil die „Fähigkeit des Menschen zur Selbsttäuschung ernorm ist."45 Er nannte die Ausbreitung des Islam „eine der grossen Katastrophen in der Geschichte“ und zeigte auf, dass die Landwirtschaft zusammenbrach, wo die Bauern zum Islam konvertierten, einer Religion der Städte. "Die Moslems sind nicht die Söhne, sondern die Väter der Wüste." Starke Worte, zweifellos, und die Kritiker entdeckten eine Reihe von Irrtümern im Details in dem Buch, aber Barreau wies mit Recht darauf hin, dass eine ähnliche Kritik am Christentum niemals diese Entlassung bewirkt hätte. Barreau nannte sich selber ein Opfer des Tabus der kritischen Diskussion des Islam. 46

Die zunehmende antirassistische Gesetzgebung bietet einen wichtigen neuen Mechanismus, um Islamkritiker zu bestrafen, und sie wurde bereits mit Erfolg angewandt in solchen Ländern wie Frankreich, den Niederlanden und Belgien. Das hat seine Ironie, denn der wirkliche Rassismus, d.h. der Glaube an die Ungleichheit der Rassen, ist heute definitiv auf seinem niedrigsten Stand seit Jahrhunderten. Und doch wird die hoch beladene Rassismus-Beschuldigung jetzt auf ein immer weiteres Spektrum nicht-rassistischer Meinungen angewandt, von der Xenophobie (die in der Tat im Ansteigen begriffen ist) bis zur legitimen Kritik kultureller Erscheinungen, die mit Immigrantengruppen verbunden sind.

Ein Gesetz gegen echten Rassismus ist nicht notwendig eine schlechte Sache, aber die Anti-Rassismusgesetze in Europäischen Ländern beinhalten die legale Schaffung eine Kategorie von „Meinungsverbrechen“, die manchmal eingesetzt werden, um Meinungen zu bekämpfen, die nichts mit Rassismus zu tun haben.

In Frankreich wurde der traditionalistische Katholische Bischof Marcel Lefebvre zu einer Busse von 5,000 französischen francs (ca $900) verurteilt wegen seiner "rassistischen” Feststellung vor einer nicht moslemischen Hörerschaft, dass – wenn die moslemische Präsenz noch stärker würde, "es eure Frauen, eure Töchter, eure Kinder sind, die gekidnappt werden und an bestimmte Orte verschleppt, wie sie in Casablanca existieren [Marokko]."47

Dass ein prominenter Bischof vor Gericht gestellt werden kann, weil er an die historische Tatsache der europäischen Sklaverei durch die Moslems erinnerte, ist ein Zeichen einer neuen Machtangleichung. Im Gegensatz dazu wurde der britische Moslemführer Kalim Siddiqui nicht strafverfolgt weil er die europäische Zivilisation für alle modernen Weltübel verantwortlich machte, nicht einmal für den öffentlichen Aufruf zur Ermordung Salman Rushdies.

Und Lefebvre kam noch glimpflich davon, da der Richter befand, dass er nicht “aktiv zur Diskriminierung anstachelte", in welchem Falle er eine Gefängnisstrafe erhalten hätte und eine Busse von 300,000 Francs. Bussen dieser Grössenordnung wurden kürzlich zweimal ausgesprochen gegen die Schauspielerin und Tierschutz-Aktivistin Brigitte Bardot, weil sie die Moslemischen Niederlassungen in Frankreich mit der Nazi-Besatzung verglichen und gesagt hatte: "Morgen werden die Moslems, die die Kehlen unschuldiger Schafe durchschneiden um ihre Id zu feiern, auch die Kehlen von Menschen durchschneiden, wie sie es schon in Algerien tun. "48


1994, organisierte die Stadtverwaltung von Genf die Aufführung aller Theaterstücke von Voltaire zur Feier des 300sten Geburtstags des berühmten freien Geistes. Jedoch die moslemische Gemeinschaft (nicht Islamisten, sondern staatlich geförderte kulturelle Stiftungen) erhob Einspruch gegen die Aufführung (durch Director Hugues Loichemol) des Voltaire-Stückes Mahomet, oder der Fanatismus, erstmals aufgeführt 1742, eine Attacke gegen religiöse Intoleranz, basierend auf der moslemischen Biografie von Mohammed, nach welcher er die Ermordung seiner Kritiker anordnet 49 Die Stadtverwaltung zog die Unterstützung des Stücks zurück und niemand wagte es, Loichemol's Bitte um privates Sponsoring zu entsprechen, so wurde die Aufführung abgesagt.50


Diejenigen, die in ihrem eigenen Namen sprechen, müssen oftmals im Untergrund leben. Das ist der Fall bei Steven Emerson, dem amerikanischen Journalisten, der über Netzwerke in den USA recherchierte 51 und ‘Abd al-Qadir Yasin, einem Palästinensischen Schriftsteller und Ex-Assisten von Yasir Arafat, der jetzt in Schweden legt. Yasin schreibt:
Rushdie hat geschrieben, was wir sagen wollten. Er hat der Welt gesagt, dass wir existieren. Er beendete unsere Isolation. Aber zugleich hat er uns wieder isoliert. Er hat uns nur befreit, um uns wieder in Ketten zu legen. Jetzt ist es ganz unmöglich geworden, etwas anderes im Koran zu sehen als ein geheiligte und unerreichbares Werk Gottes.
Yasin bezeugte auch aus eigener Erfahrung wie schwierig und gefährlich es ist, seine Zweifel am Islam zu äussern selbst unter Freunden, weil man immer weiss: "wenn wir uns selbst als vom Glauben Abgefallen bezeichnen, ist es die Pflicht der Gläubigen, uns dem Gericht zu übergeben."52


Der Fall MOHAMED RASOEL

Ein dunkelhäutiger Immigrant wurde von der Presse niedergemacht und von weissen Richtern zu einer saftigen Busse verurteilt, während seine weissen Mitarbeiter freigesprochen wurden. Nein, das war nicht Alabama 1952 oder Pretoria 1972, sondern Amsterdam 1992. Die freigesprochenen Mitarbeiter waren der Verleger und Übersetzer (von gebrochenem Englisch ins Holländische) eines umstrittenen Buches: „Der bevorstehende Ruin der Niederlande, Land der leichtgläubigen Narren“.53 Der Hauptverteidiger war Mohamed Rasoel, ein pakistanischer Immigrant und Autor des Buches. Die Anklage gegen ihn? Vor allem Rassismus. Der Richter entschied, dass Rasoel "ungerechtfertigte Verallgemeinerungen" begangen habe, indem er "sanfte Holländer" den "rohen, grausamen, korrupten und blutdürstenden Moslems“ gegenübergestellt habe. "54

Mohamed Rasoel hat in seinem Buch gewarnt, die Holländer begingen einen Fehler, wenn sie die Niederlassung islamischer Institutionen und das ins Kraut schiessende Wachstum der moslemischen Bevölkerung tolerierten. Er sagte voraus, dass das zu einem Bürgerkrieg führen würde und bestenfalls zur Teilung des Landes. Bezeichnenderweise war seine erste Warnung dieser Art eine unerwünschte Gastkolumne in einer Rotterdamer Tageszeitung, auf dem Höhepunkt der Rushdie-Kontroverse.55 Er wollte seine wirkliche Identität nicht preisgeben und gab Interviews. Die holländische Presse versuchte wie wild seine Identität zu aufzudecken; ein Fernseh-Show-Gast versuchte seinen Pass zu erwischen und den Schal wegzuziehen, mit dem er sein Gesicht bedeckt hatte. Ein moslemischer Politiker wollte offensichtlich mit ihm sprechen, nur um seine Teetasse der Polizei weiterzureichen für die Fingerabdrücke. Schliesslich hatte die Anstrengung Erfolg. Es stellte sich heraus, dass er ein Pakistanischer Kabarettist war, der in Edam lebte. Viele progressive Intellektuelle reagierten bösartig auf Rasoel. Zum Beispiel der geborene Hindu-Säkularist Anil Ramdas verglich Rasoel mit Khomeini und sagte, er entlarve sich selbst als einen potentieller Mörder."56

Rasoel fühlte sich durch das Urteil ins Recht gesetzt, obwohl es ihn mit einer hohen Busse bedachte, ebenso wie durch die Tatsache, dass schon vor der Klage wegen „Rassismus" eine Reihe von Buchhandlungen sich geweigert hatte, das Buch zu verkaufen. 57

Es beweist, dass die Stossrichtung meines Buches stimmt, dass die holländische Gesellschaft sich verändert und weniger tolerant wird. Meinungsfreiheit wird bereits geopfert. Ich mache dem Staatsanwalt keinen Vorwurf, er ist ein netter Mann, aber ziemlich dumm und naiv wie die meisten Holländer. Moslems dürfen schreien: tötet Rushdie! Wenn Moslems im TV sagen, alle Holländischen Frauen sind Huren, ist das erlaubt. Es ist lächerlich und skandalös, dass ich mich selbst rechtfertigen muss vor Gericht wegen Diskriminierung der Moslems.58

WER SIND DIE ZENSOREN

Regierungen. Es müssen keine Moslems sein, die Druck ausüben, um Kritik am Islam zu verhindern oder deren Autoren zu bestrafen . In einer Reihe von Fällen haben westliche Regierungen versuchte die Islamkritik zu unterbinden oder wenigstens sich geweigert, sie zu unterstützen. Die britische Regierung verbot eine Demonstration zur Unterstützung von Salman Rushdie am tausendsten Tag seines Lebens im Untergrund, weil sie befürchtete, das würde die Verhandlungen für die Freilassung von Terry Waite, einer Britischen Geisel im Libanon, gefährden 59 Lufthansa, die deutsche Fluggesellschaft, weigerte sich, Rushdie zu einem ihrer Flüge zuzulassen. Eine öffentliche Lesung der Satanischen Verse in einer von Moslems dominierten Vorstadt von Brussel wurde verboten; auf Befragen schoben der Rat der Stadt und das Innenministerium sich gegenseitig die Verantwortung für das Verbot zu. Als das Europäische Parlament Taslima Nasrin einlud, um den Sacharov-Preis in Strassburg entgegenzunehmen, wollte die französische Regierung ihr zuerst nur ein Visum für einen einzigen Tag gewähren und erklärte sich unfähig, ihre Sicherheit zu garantieren.60

Trotz der amerikanischen Tradition, auch die abstossendsten Reden zu tolerieren, verlangte das State Department Mitte 1997 öffentlich die Bestrafung einer Israelin, die ein Poster verteilt hatte, das Mohammed als ein Schwein darstellte. Und ein israelischer Richter tat ein übriges und verurteilte sie zu zwei Jahren Gefängnis..

Intellektuelle. Bei mehreren Gelegenheiten haben Universitätsbehörden in Belgien die Erlaubnis zu Vorlesungen und Diskussionen, die islamkritisch zu werden versprachen, aufgehoben. Eine Brüsseler Wochenzeitschrift veröffentlichte eine Geschichte mit dem Titel: "Wird das Belgien unserer Kinder islamisch werden?"61,, die zahlreiche nüchterne Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen gegen Christen in der Türkei und Ägypten enthielt, plus einem Auszug aus einer Rede eines in Belgien niedergelassenen Imams. "Bald werden wir die Macht in diesem Land übernehmen. Diejenigen, die uns kritisieren, werden es bereuen. Sie werden uns dienen müssen. Bereitet euch vor, denn die Stunde ist nahe." Als Antwort erhob die Belgische Menschenrechtsliga Klage auf Grundlage des Anti-Rassismus-Gesetzes, und zwar nicht gegen den Imam, sondern gegen den Journalisten! Der Justizpalast kontaktierte den Herausgeber, um gegen das Cover der Ausgabe zu protestieren, das König Albert II mit arabischer Kopfbedeckung zeigte. Der Herausgeber liess die Poster, die die Ausgabe ankündigten, entfernen, und bald darauf wurde der Herausgeber selber entlassen. 62

Druck wird manchmal im Privaten ausgeübt. Ein bekannter belgischer Psychologe, Herman Somers, veröffentlichte ein Buch, A Different Muhammad, das eine detaillierte Analyse der Worte und Taten des Propheten enthält und zu dem Schluss kommt, dass seine Prophetenschaft ein typischer Fall von paranoidem Wahn sei, der sich von Sinneshalluzinationen nährt.63 Die Psychiater und Spezialisten, die Somers bei seinen Forschungen halfen, taten das nur unter der Bedingung strikter Anonymität. Somers schrieb auch Bestseller-Studien über Jesus, biblische Propheten, den Jesuitenorden und die Zeugen Jehovas, die alle ausführlich diskutiert wurden in den Medien. Diesmal hingegen stiess sein Buch auf ohrenbetäubendes Schweigen. Rezensenten schauten zur Seite, Religionsgelehrte vermieden strikt jede Erwähnung des Buches, und selbst der Verleger schaffte es nicht, das Buch bekannt zu machen. Es verkaufte sich nur kümmerlich, und war bald nicht mehr erhältlich. Ohne dass es irgend ein Gesetz verletzt hätte und ohne dass ein Verbot ausgesprochen worden wäre, wurde die These von Somers erfolgreich daran gehindert, in den öffentlichen Diskurs zu gelangen. In diesen Fällen fand sich keine leise islamistische Drohung oder Druck der Regierung.


Politische Behörden haben wenigstens die Ausreden, dass sie andere Interessen haben (finanzielle, diplomatische oder Sicherheitsbelange) neben der Sache der intellektuellen Freiheit. Intellektuelle jedoch haben diese Entschuldigung nicht. Noch können sie auf ihre persönliche Gefährdung verweisen. Meines Wissens gab es keine Versuche von Anschlägen auf das Leben westlicher Islamkritiker.


  • (Anm. d. Übers: damals lebten Pim Fortuyn und Theo von Gogh noch, und Robert Redeker und Geert Wilders lebten noch nicht im Untergrund und Dirk Westergaard und seine Kollegen mussten noch nicht untertauchen.)


Moslems mögen es nicht, wenn ein Nichtmoslem seine Nicht-Akzeptanz der Islamdoktrin artikuliert, aber sie finden das weit weniger schockierend, als wenn ein geborener Moslem dasselbe tut. Kurz um, ein Nicht-Moslem glaubt per definitionem nicht an Mohammed als Gottes Gesandten, so sind Theorien über Muhammad ein Betrug, und dergleichen verdeutlicht nur den Skeptizismus, der fast allen Nicht-Moslems eigen ist. So ist die Angst vor physischer Gewalt wahrscheinlich nicht verantwortlich für das Schweigen der westlichen Intellektuellen. Vielmehr ist es eine Sache der Karriere-Spekulationen. Islamkritik wird leicht mit rückständigem christlichen Fanatismus oder immigrantenfeindlicher Xenophobie in Verbindung gebracht, und solche Etikettierung ist verheerend für die Publicity, ob sie nun zutrifft oder nicht.


Schlussfolgerung

Die Dinge haben einen Punkt erreicht, wo sogar schon die Wahrnehmung einer Beleidigung des Namens "Allah" zu Gewalt führen kann. Ein einfacher türkischer Barkeeper, Oğuz Atak, hatte den Namen "Allah" auf seiner Schulter tätowiert, 1997 wurde er erschossen wegen Beschmutzung des Namens Gottes. 64 Weniger drastische aber ähnliche Fälle betrafen einen Protest gegen ein Kleid mit arabischen Buchstaben, das bei Claudia Schiffer in Paris ausgestellt wurde (das Modehaus zog das Kleid zurück aus seiner Kollektion), und einige Fälle von Protest gegen Schuhmarken in Bangladesh und sonstwo, weil sie angeblich den Namen Allahs beschmutzen, indem sie ihn (oder irgend eine seiner vielen Ableitungen in Personenenamen, wie Abdallah) auf so etwas Niedriges wie einen Schuh gedruckt hatten. Sogar noch bizarrer war ein Fall in den USA, wo die Sportfirma Nike, bedroht von einem globalen moslemischen Boykott, einwilligte, nicht nur 38,000 Paar Schuhe zurückzuziehen, die ein Logo trugen, von dem einige Moslems behaupteten, dass es dem Buchstabieren des Arabischen Wortes "Allah" gleiche, sondern sich auch für den Vorfall zu entschuldigen und ein "sensitivity training" zum Islam für alle Nike –Angestellten durchzuführen und $50,000 an eine islamische Schule in den Vereinigten Staaten zu spenden. 65
Einige arabische Intellektuelle beklagen, dass ihre Kultur noch keinen Voltaire hervorgebracht habe.66 Aber die Wahrheit scheint eher die zu sein, dass es ein paar ganz wenige arabische (und iranische, türkische etc.) Voltaires gibt, nur arbeiten sie unter schwierigeren Umständen als der französische Satiriker. Einige von ihnen befinden sich im Exil, viele sind sehr vorsichtig, und die anderen wurden zum Schweigen gebracht.

Koenraad Elst is a Belgium-based writer on language policy, comparative religion, Indian history, and the Hindu-Muslim conflict.

1 Sunday Times (London), June 3, 1990.

2 Le Figaro (Paris), Aug. 10, 1992. In the 1940s, Khomeini denounced the modernist historian Ahmad Kasravi, who was subsequently assassinated.

3 India Times (Washington, D.C.), Feb. 1, 1992.

4 De Morgen (Brussels), Aug. 24, 1996.

5 De Standaard (Brussels), July 13, 1991.

6 "Radio Trottoir," BRTN Radio-1 (Brussels), Aug. 3, 1991.

7 Gazet van Antwerpen (Antwerp), Oct. 7, 1994.

8 Quoted in Arun Shourie's discussion of the affair: "The Point We Always Evade," Observer of Business and Politics (Delhi), May 18, 1992; included in his book Indian Controversies (Delhi: ASA, 1993), pp. 363-370.

9 Ibn Warraq, Why I Am Not a Muslim (Amherst, N.Y.: Prometheus, 1995).

10 Alexandre del Valle, Islamisme et États-Unis: Une Alliance contre l'Europe (Lausanne: L'Age d'Homme, 1997).

11 De Standaard, Feb. 5, 1993.

12 De Morgen, Sept. 9, 1994.

13 Elsevier (Amsterdam), July 10, 1993.

14 Ibid.

15 De Morgen, Aug. 12, 1994.

16 Observer of Business and Politics, Jan. 29, 1993.

17 Interview in Cumhuriyet, cited in De Morgen, Aug. 9, 1996.

18 International Herald Tribune (Paris), Feb. 4, 1994.

19 Der Spiegel, 40/1992.

20 The Distance in a Man's Mind (1990).

21 Newsweek, Jan. 27, 1992.

22 Tahar ben Jelloun in De Morgen, Feb. 1, 1992.

23 The Economist (London), Jan. 25, 1992.

24 Gazet van Antwerpen, Aug. 7, 1996.

25 Robert Burns, The Wrath of Allah (Houston: A. Ghosh, 1994), dedication.

26 International Herald Tribune, Feb. 4, 1994.

27 De Morgen, Oct. 18, 1994. Some characters in Mahfouz's The Children of Gabalawi, as in Rushdie's The Satanic Verses, are transparent allusions to the Prophet Muhammad and his companions, which is why an Egyptian imam is quoted commenting: "If only we had behaved in the proper Islamic manner with Naguib Mahfouz, we would not have been assailed by the appearance of Salman Rushdie. Had we killed Naguib Mahfouz, Salman Rushdie would not have appeared." Quoted in Daniel Pipes, The Rushdie Affair: The Novel, the Ayatollah, and the West (New York: Birch Lane Press, 1990), p. 148.

28 International Herald Tribune, Feb. 4, 1994.

29 De Standaard, July 15, 1996.

30 Reported by Hassouna Moshabi in Die Zeit, Feb. 11, 1994.

31 Newsweek, July 19, 1993.

32 Gazet van Antwerpen, Oct. 17, 1994.

33 De Standaard, Mar. 12, 1994.

34 The article was printed in De Morgen, Dec. 15, 1994.

35 Gazet van Antwerpen, Aug. 3, 1996.

36 Times of India, Oct. 29, 1992.

37 Ibid., Dec. 6, 1994.

38 Ibid., Oct. 29, 1992.

39 Die Zeit (Hamburg), Feb. 11, 1994.

40 The Statesman (Calcutta), Dec. 23, 1992.

41 Bassam Tibi, "Wie Feuer und Wasser," Der Spiegel, September 20, 1994.

42 Rachid Boudjedra speaking to Libération, quoted in De Morgen, July 22, 1992.

43 ‘t Pallieterke (Antwerp), Mar. 23, 1989.

44 Wereldwijd, July 1989.

45 Jean-Claude Barreau, De l'islam en général et de la modernité en particulier (Paris: Le Pré aux Clerics, 1991).

46 Le Figaro, Nov. 13, 1991.

47 De Morgen, July, 14, 1990.

48 Le Figaro, Apr. 26, 1996; Le Monde, Jan. 21, 1998.

49 Voltaire, Mahomet the Prophet, or Fanaticism: A Tragedy in Five Acts, trans. Robert L. Myers, ( New York: Frederick Ungar, 1964).

50 The Economist, July 2, 1994.

51 Emerson revealed his personal plight in "Foreign Terrorists in America: Five Years After the World Trade Center Bombing," testimony before the Senate Judiciary Subcommittee on Terrorism, Technology and Government Information, Feb. 24, 1998. The same testimony also supplies extensive information on Islamist intimidation of writers and journalists in the United States.

52 ‘Abd al-Qadir Yasin, Göteborgs-Posten (Göteborg), quoted in Süddeutsche Zeitung, Apr. 25, 1992.

53 Mohamed Rasoel, Ondergang van Nederland, Land der Naïeve Dwazen (Amsterdam: Gerard Timmer, 1990). Recalling the many cries of "Death to Salman Rushdie," the author chose a pseudonym that means "Muhammad the Prophet," calculating that Muslims would find it difficult to shout "Death to Muhammad the Prophet."

54 NRC Handelsblad (Rotterdam), Dec. 17, 1992.

55 Ibid., Mar. 6, 1989.

56 "De kleur van Mohamed Rasoel," Groene Amsterdammer, Oct. 17, 1990.

57 NRC Handelsblad, Oct. 19, 1990.

58 Ibid., Feb. 29, 1992.

59 According to Tariq Ali, interviewed in Groene Amsterdammer, Nov. 13, 1991.

60 Gazet van Antwerpen, Oct. 7, 1994.

61 Alain De Kuyssche, "La Belgique de nos enfants sera-t-elle islamique?" Télémoustique, Oct. 7, 1994.

62 De Morgen, Oct. 5, 1994.

63 Herman Somers, Een Andere Muhammad (Antwerp: Hadewijch, 1992).

64 De Standaard, May 7, 1997.

65 The American Reporter, June 24, 1997.66 De Morgen, July 13, 1991.

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