Freitag, 22. Oktober 2010

Opfer suchen Öffentlichkeit wo die Polizei wegschaute

Den Toten eine Stimme geben

Aylin Korkmaz spricht im Fabersaal über ihr Martyrium –Polizei und Justiz reagierten nicht auf die Anzeigen vor der angekündigten Bluttat, die sie hätten verhindern können

21.10. 21:35 Uhr

Nürnberg - An die 26 Messerstiche erinnert sich Aylin Korkmaz nicht mehr. Die Türkin weiß nur noch, dass ihr Ex-Ehemann plötzlich in der Tür ihrer Arbeitsstelle stand — einer Autobahnraststätte nahe Baden-Baden. Es ist der 21. November 2007. Trotz ihrer schweren Verletzungen überlebt die junge Türkin. Heute zeichnen Narben ihr Gesicht. Im Rahmen einer Ausstellung in Nürnberg spricht Aylin Korkmaz am Freitag (19.30 Uhr) im Fabersaal des Bildungszentrums am Gewerbemuseumsplatz über ihr Martyrium. Die NZ hat die dreifache Mutter interviewt.