Mittwoch, 9. Februar 2011

Keine Aussicht auf arabische Demokratie in Nahost

Im Nahen Osten wie im Westen nichts Neues

Hadar Sela&Eli E. Hertz zu den fragwürdigen Voraussetzungen der palästinensischen Reformen, die von der EU und den USA als ausreichend für einen Palästinenserstaat erachtet werden:
http://www.mythsandfacts.org/article_view.asp?articleID=195

.....The (second) basic problem is that the Palestinian Reform and Development Plan is limited largely to reforms which may be termed financial, economic and administrative. Components of civil society within a functioning state such as the rights and protection of women, children and minorities, labour rights and trade unions, freedom of the press or prevention of torture are not within its scope.
Thirdly, in the approach taken towards Palestinian reform by both the Palestinian Authority and the Quartet, the subject of dealing with the ideological and religious causes of continuous Palestinian terror, is clearly absent.

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Daniel Pipes: Why Egypt Will Not Soon Become Democratic
http://www.danielpipes.org/9420/democratic-egypt

Pipes, der den Islam nicht für das Problem hält, aber die moderaten Moslems für die Lösung, weiss natürlich, dass die "Islamisten", die von "Demokratie" reden, etwas ganz anderes im Sinn haben, wenn er fragt, ob die heutigen islamischen Bewegungen demokratiekompatibel seien:
http://www.danielpipes.org/347/are-todays-islamic-movements-compatible-with-democracy
Are Today's Islamic Movements Compatible with Democracy?
Die Frage ist ziemlich rhetorisch, nichts Neues für die Islamkritiker, nur wäre es überfällig zu fragen, ob der Islam jemals irgendwo mit Demokratie vereinbar ist und ob diese "Religion" nicht nur durch militärische Macht "zurückgebunden" werden kann. Was nicht nur das Beispiel Algeriens oder der Türkei zeigt, sondern auch in dem im Westen gepriesene Tunesien, wo, wie Pipes selber schreibt, auch das Militär den Wechsel des politischen Personalchefs gemanagt hat. Dasselbe sagt er für Ägypten voraus. An eine islamische Demokratie scheint er aber selber nicht recht zu glauben. Nicht nur der "Islamismus" ist das grosse Entwicklungshindernis, denn der ist der militante Islam. Einen moderaten Islam an der Macht kennen wir leider nicht, das ist, wie geagt, die Quadratur des Kreises. Der orthodoxe Islam ist der richtige. Die "moderaten Moslems" in islamischen Ländern sind von Hause aus zunächst Zwangsmoslems, die sich nicht als Nicht-Moslems outen dürften. Was vertreten "moderate Moslems" im Westen, Scharia light? Koran in gemässigter Form? Moderat interpretierte Mordbefehle? Oder handelt es sich um Apologeten, die den Islam nur rhetorisch umfrisieren? Nicht nur die Muslimbrüder reden doppelzüngig, auch sog. moderate rechtgläubige Moslems können den gutgläubigen Dhimmis im Westen einen Islam verkaufen, den es zwar nicht gibt, aber von dem sie wie die Verschleierungsbeauftragte Amirpur und Konsorten behaupten, er sei europakompatibel; die Scharia sei gar nicht das, was man meint, sondern vielfältig auslegbar usw., man müsse statt zu kritisieren alles nur richtig "interpretieren"...