Montag, 10. Januar 2011

Sechs Jahre Haft für die iranischen Regisseure Panahi und Rasulow

> aus dem Film DER KREIS
Genf - Das Genfer Menschenrechts-Filmfestival (FIFDH) hat den in seiner Heimat zu sechs Jahren Haft verurteilten Regimekritiker Jafar Panahi in die Jury eingeladen. Der Regisseur wurde im Dezember wegen Propaganda gegen die iranische Staatsordnung verurteilt




Der iranische Filmregisseur Jafar Panahi muss sechs Jahre ins Gefängnis. Ihm werde Propaganda gegen die islamische Führung vorgeworfen, sagte seine Anwältin Farideh Gheyrat der Nachrichtenagentur ISNA. Zusätzlich wurde ein zwanzigjähriges Berufsverbot verhängt. Der international bekannte Regisseur dürfe für zwei Dekaden keine Drehbücher mehr schreiben, Filme machen, Interviews geben oder ins Ausland reisen. Ebenfalls zu sechs Jahren Haft wurde der Filmemacher Mohammed Rasulow verurteilt.

Panahi ist u.a. der Regisseur des Films "DER KREIS", der einen ungemein eindrücklichen Blick in die Lebensperspektiven iranischer Frauen erlaubt, die aller Menschenrechte beraubt sind und das Dasein von Verfolgten und Gefangenen im eigenen Land erleiden, unter dem barbarischen Männergewaltrecht des Religionsregimes im "Gottesstaat." Dieser Film sollte in allen unseren Schulen gezeigt werden als eine der besten anschaulichsten Einführung in die Realität des Islam.